Ein Prozent.

Erwachsenenbildung ist 1% wert.

Seit mehr als 20 Jahren stagniert die Förderung der Erwachsenenbildung in Niedersachsen durch den Landeshaushalt bei etwa 46 Millionen Euro, nachdem sie Mitte der neunziger Jahre von etwa 60 Millionen Euro abgesenkt wurde. Das bedeutet tatsächlich eine beträchtliche reale Absenkung der Landesförderung, die in keiner Weise mehr gestiegene Sach- und vor allem Personalkosten auffangen kann. Schon gar nicht wird ihr Anteil am Bildungsetat des Landes von nur 0,63% der Bedeutung der Erwachsenenbildung gerecht. Zwar wird dies auch von vielen Politikern so gesehen, was in einigen Jahren zu Erhöhungen für das betreffende Haushaltsjahr führte (so 2019 und 2020) – aber nicht zu einer dynamisierten, verstetigten Erhöhung auf Dauer und jedes Jahr, wie sie nötig wäre (und wie es sie natürlich in allen anderen Einrichtungen des Bildungswesens gibt).

Deswegen fordert die Niedersächsische Erwachsenenbildung schon seit langem 1% des Bildungsbudgets. Das ist das Mindeste, was die Arbeit der vielen Einrichtungen wert ist!

In jährlich über 100.000 Veranstaltungen erreichen die Erwachsenenbildungseinrichtungen 1,4 Mio. Menschen in ganz Niedersachsen – flächendeckend und vor Ort. Sie setzen sich für Grundbildung, Demokratiebildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt, Zweiter Bildungsweg, Persönlichkeitsbildung und Inklusion, für nachhaltige Entwicklung und Ehrenamt ein. Dieser wichtige Beitrag muss durch die Erhöhung der Finanzhilfe auf 1% des Bildungsbudgets unbedingt gesichert werden, damit weiterhin alle Menschen in Niedersachsen ein bedarfsgerechtes Angebot erhalten! Bereits jetzt haben die Bildungseinrichtungen in ganz Niedersachsen Schwierigkeiten, die stetig steigenden Kosten (Gehälter, Miete, Energie etc.) zu bezahlen.

Um den Standard angesichts ständig wachsender gesellschaftlicher Anforderungen zu halten, die Kursangebote weiterzuentwickeln und auszubauen, den Sprung in die Digitalisierung zu schaffen, ist eine laufende Anpassung der Grundfinanzierung für die Volkshochschulen, die Heimvolkshochschulen, die Katholische, die Evangelische sowie für die weiteren Landeseinrichtungen vor Ort unbedingt erforderlich,“ betont Prof. Dr. Gerhard Wegner, Vorsitzender des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung (nbeb).

Der Kampagne „Erwachsenenbildung ist 1% wert“ haben sich alle öffentlich-anerkannten Erwachsenenbildungseinrichtungen in Niedersachsen angeschlossen. Sie richtet sich an die Landesregierung, an alle Abgeordnete im Nds. Landtag und an das Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Sie wird getragen von nds. öffentlich-anerkannten Bildungseinrichtungen sowie den Menschen, die sich in den Erwachsenenbildungseinrichtungen in Niedersachsen fort- und weiterbilden.

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Jürgen Sattari